„Letzte Hilfe“-Projekt zu Besuch in der Goethe-Schule Lahnstein
Am 11. Juni 2024 fand in einer Religionsgruppe des 4. Schuljahres ein besonderes Unterrichtsprojekt statt. Wir durften Katja Masendorf und Sonja Schweikert vom ambulanten Kinder- und Jugendhospiz Koblenz bei uns begrüßen. Die beiden Fachkräfte führten das "Letzte Hilfe" Projekt mit den Schülerinnen und Schülern durch, welches in vier Module unterteilt ist ihnen auf spielerische und kindgerechte Weise wichtige Themen näherbrachte. Die Kinder hatten stets die Möglichkeit, Fragen zu stellen und nahmen dieses Angebot gerne an.
Das Projekt begann mit einer bedachten Einführung in das Thema. Katja Masendorf und Sonja Schweikert erklärten zunächst, was "Letzte Hilfe" bedeutet und warum diese wichtig ist. Sie sprachen darüber, dass "Letzte Hilfe" die Unterstützung und Begleitung von sterbenden Menschen und ihren Angehörigen umfasst. Um die Kinder auf das Thema einzustimmen und Hemmschwellen abzubauen, verwendeten die beiden Referentinnen Spielzeugtiere als Einstieg. Diese ermöglichten es den Kindern, sich in einer vertrauten und sicheren Umgebung mit einem sonst oft schwierigen Thema auseinanderzusetzen. Kindgerechte Erzählungen und Beispiele aus dem Alltag ergänzten das erste Modul. Diese einführende Phase war entscheidend, um den Kindern eine erste Vorstellung von den Inhalten zu vermitteln und eine offene Atmosphäre für das weitere Lernen zu schaffen.
Im zweiten Modul vermittelten die Referentinnen grundlegende Informationen über das Sterben und den Tod. Sie erklärten den Kindern, was im Körper passiert, wenn ein Mensch stirbt, und welche emotionalen Reaktionen normal und verständlich sind. Dieses Wissen half den Kindern, das Thema besser zu verstehen und mögliche Ängste abzubauen.
Das dritte Modul konzentrierte sich darauf, wie man sterbende Menschen und deren Angehörige unterstützen kann. Die Schülerinnen und Schüler lernten, wie wichtig es ist, für andere da zu sein und welche kleinen Gesten Trost spenden können. Sie erfuhren auch, dass es in Ordnung ist, Hilfe zu suchen und dass jeder Mensch in schwierigen Zeiten Unterstützung braucht.
Im vierten und letzten Modul ging es um das Abschiednehmen und das Bewahren von Erinnerungen. Die Kinder wurden ermutigt, über eigene Erfahrungen zu sprechen und Wege zu finden, wie man Erinnerungen an Verstorbene bewahren kann. Dies half den Schülerinnen und Schülern, einen persönlichen Bezug zu dem Thema herzustellen und Trost in gemeinsamen Erinnerungen zu finden. Jedes Kind durfte dazu einen Stein mit Glitzersteinen und Stiften gestalten.
Das "Letzte Hilfe" Projekt war ein wertvoller und lehrreicher Bestandteil des Religionsunterrichts. Katja Masendorf und Sonja Schweikert vermittelten den Kindern auf einfühlsame Weise wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Durch die kindgerechte und spielerische Aufbereitung konnten die Schülerinnen und Schüler das Thema ohne Angst und mit viel Neugierde und Mitgefühl erforschen. Das Projekt hat nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch das Mitgefühl und die soziale Kompetenz der Kinder gestärkt.